Festtagsporridge und Väterchen Frost – so feiert man in Russland Weihnachten



Andere Länder, andere Sitten. Wer schon immer wissen wollte, wie Anna Kournikova zusammen mit ihrer Familie in Russland Weihnachten feiert, den werden wir nun aufklären. Das russische Weihnachtsfest hat nämlich mit unserem deutschen traditionellen Fest der Liebe wenig gemeinsam.

In Russland ist vieles anders, auch das Weihnachtsfest. Das liegt daran, dass Russland den Julianischen Kalender verwendet, wodurch sich viele Feiertage und Festlichkeiten zeitlich von unseren unterscheiden. Man muss dazu sagen, dass sich durch die Globalisierung viele russische Bürger an die westlichen Gepflogenheiten angepasst haben und somit nicht mehr nach alten Traditionen leben.

Da Russland diesen Kalender nutzt, fällt Heiligabend nicht wie bei uns auf den 24. Dezember, sondern auf den 06. Januar, welcher bei uns der Tag der Heiligen Drei Könige und in Bayern, Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt sogar ein gesetzlicher Feiertag ist. Den russischen Heiligen Abend am 06. Januar nennt man Sochelnik oder Koljadki. Im alten Russland endete an diesem Datum die 40 tägige Fastenzeit, dieser Brauch wird heutzutage allerdings immer seltener.



In der russischen Heiligen Nacht gehen die Leute zum Gottesdienst in die Kirche, anschließend finden Lichterprozessionen und gemeinsamer Gesang statt. Das Weihnachtsessen ist an diesem Abend fleischlos und besteht lediglich aus dem Getreide- Festtagssporridge, den man Kutya nennt. Wenn man an den leckeren Weihnachtsbraten mit Rotkohl denkt, wäre das hierzulande undenkbar. Gut so! Doch alles, was an Heiligabend nicht verspeist wurde, wird in Russland am 1. Weihnachtsfeiertag (also am 07. Januar) nachgeholt. Da gibt es nämlich ein ausgiebiges Weihnachtsmahl bei Verwandten.

In Russland kommt an Weihnachten nicht das Christkind oder der Weihnachtsmann, sondern das Väterchen Frost, das dem Weihnachtsmann jedoch verdächtig ähnlich sieht. Geschenke gibt es jedoch nicht an Weihnachten, sondern am Silvesterabend, der in Russland auf den 11. Januar fällt. An diesem Abend wird Väterchen Frost gemeinsam mit seinen Helfern Schneeflocke und Neujahr mit viel Musik empfangen. Nun ja, das klingt für uns Deutsche erst einmal sehr ungewohnt, aber wie gesagt: andere Länder, andere Sitten.



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